Es ist geschafft (Bis auf die Lackierung, aber das kommt, wenn es wärmer ist) Das Projekt Küchenunterregal (Solche Wörter gibt es garantiert nur im Deutschen) ist fertig.
Im letzten Teil hat sich heraus gestellt, dass durch
- unpräzise Messungen (vermutlich)
- einen schiefen und zu weichen Boden (definitiv)
das Regal schief stand und sehr schwergängig war:
Durch die mangelnde Führung musste man außerdem darauf achten, dass man das Regal in der Spur hielt Es funktionierte zwar, aber insgesamt nicht wirklich praktikabel. Wie löst man dieses Problem? Den ursprünglichen Plan, Führungsschienen selber zu bauen, hatte ich mittlerweile verworfen, da ich es einfach noch nicht schaffe, präzise genug zu arbeiten, bzw. mit die passenden Tricks fehlen.
Die Alternative hieß Teleskopschienen. Ich hatte auch direkt welche gefunden, die genau meinen Anforderungen entsprachen: Länge und Ausziehlänge: 45 cm; Tragkraft 45 kg (Wobei ich das nach ein paar Versuchen für utopisch halte):
Die Schienen waren erstaunlich günstig: Nicht einmal 4 Euro pro Stück. Wie ihr auf dem letzten Bild sehen könnt, lässt sich ein Stück per Klips-Mechanismus zur leichteren Montage abnehmen. Vorher wusste ich nicht, dass das geht und wollte die Dinger quasi am Stück montieren Nach dem ich nun fertig bin, bezweifle ich aber, dass ich jetzt hier sitzen und dieses Artikel schreiben würde :-).
Vorweg: Um genügend Stabilität zu erreichen, wollte ich eine der Schienen unter dem Regal platzieren und zwei seitlich. Das funktionierte nicht. Versucht habe ich es aber trotzdem. Um die passende Höhe zu erreichen musste ich etwas improvisieren:
Gleich die Enttäuschung: durch den Boden, der zur Wand hin ansteigt (Wer hat so etwas nur gebaut?!), war die Höhe bis zur Arbeitsplatte hinten geringer als vorn und dadurch konnte man das Regal nur bis zur Hälfte einschieben. Außerdem hat sich der Fuß immer wieder verschoben. Daher habe ich diese Schiene weg gelassen.
Der nächste wichtige Schritt waren die seitlichen Führungsschienen. um den nötigen Abstand zu Schrank zu bekommen, habe ich zwei Hölzer als Abstandshalter angebracht und darauf die Teleskopschienen montiert:
Und nun der Knaller: im vorderen Bereich des Schranks: Alles super! ABER: Nach hinten verengte sich der Abstand zwischen Wand um Schrank um 2 cm In Worten: Zwei Zentimeter!! Wie, um Himmels Willen, kann man fertige Betonteile so krumm herstellen?! Auf den folgenden Bildern sieht man das Dilemma:
Verdammtverdammtverdammtverdammt!
Hier war ich dann so frustriert, dass ich die Arbeiten für den Tag erst mal abgebrochen und mich mit Süßigkeiten auf die Couch gesetzt habe..
Neuer Tag, neues Glück: Selbst mit schmaleren Abstandhaltern hat das Ganze nicht funktioniert. Die Lösung war, dass ich vorn und hinten unterschiedlich breite Abstandhalter verbaut habe.
Nun galt es, die seitlichen Führungsschienen am Schrank selber anzubringen. Ihr erinnert euch? Der Abstand zur Wand beträgt nur unwesentlich mehr als 20 cm und ich bin nicht gerade der chinesische Schlangenmensch. Mit viel Gewürge und Verrenkungen habe ich aber die Führungsschienen beinahe 100%ig waagerecht angebracht.
Da ich mit dem Akkuschrauber nicht in die Lücke gekommen bin, habe ich im Schweiße meines Angesichts die Schienen mit Hammer und Ratsche fest geschraubt.
So sah das Ergebnis aus (noch mit der unteren Schiene):
Und tadaa Mit den neuen Abstandhaltern passt das Regal nun auch super in die Lücke:
Hier war das Regal noch frei schwebend. Das hielt zwar und war super leichtgängig, aber mir war das etwas zu heikel. Aus diesem Grund habe ich doch wieder zwei Rollen auf der äußeren Seite angebracht:
Übrigens: Es handelt sich auf dem Boden nur um Sägespäne. Ansonsten halten wir immer alles sehr sauber Das zweite Brett habe ich nicht entfernt, um die Stabilität des Chassis nicht zu gefährden.
Aber nun finally done:
Es passt fast perfekt. Durch die Führungsschienen ist das Regal genau parallel zum Schrank. Nur ein Makel: Durch den Boden, der hinten ansteigt, steht die Front nicht senkrecht:
Wenn man das Regal komplett einschiebt, fällt das zum Glück nicht auf. Nach den ganzen Rückschlägen bin ich sehr zufrieden. Zwischendrin lief es ohne Übertreibung nach dem Motto: Ein Schritt nach vorn, zwei zurück.
Wenn die Lackierung kommt, sobald es etwas wärmer wird, wird sich das Regal auch richtig schön in die Küche einfügen. Ich freu mich schon darauf
Damit ist dieses Projekt erst mal abgeschlossen. Als nächstes kommen entweder Aufsätze für unsere Kleiderschränke oder meine Schreibtischlampe.
Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen
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